Was denn das für Posse seige, do mit dem Ruedi;
Eb me denn ebbis an sech, und eb au ebbis dra wohr seig.
Wenn er numme hütt chäm, gohn is d’Zit e wenig vertribe!“ –
Und denkt: wart – de wirsch es scho seh – wart numme bis z’Obe.
Wenn er si jezen au schiicht, sen isch er derno diste freier;
Bruchsch em nimmi lang zrüefen, er wird der scho zeige, was wohr isch.
Lach du numme nitt z’lut, es goht eim gar hinderli mengmol.
’s fangt a Betzit lüten un d’Chinder gehn vu der Gaß heim.
D’Lit thien d’Läde jez i, un rüefen enander: guet Nacht! zue,
Un ’s wird überal still, me hört eke Stimm un ke Tritt meh.
’s Liecht chunnt ine, d’Frau Pfarere seit: „jez chönne mer esse!“
Un isch nimmi halber so lut, as hüt Nomitag gsi.
D’Suppe chunnt, sie sitze denn zue un lenn’s ene gschmecke,
Alli zemmen am Tisch; doch Der het kei Appetit gha.
Jeze spröche sie mitenander vu andere Sache,
Aber isch d’Thür uffgange, se het mi Fremde druff higluegt,
Eb der Ruedi nitt chömm, – i glaub, daß er’s nittemol g’wüßt het.“
– D’Buebe die rucke jez alliwil no ne wengeli nächer
Gegen e Vatter ane, un schielen als heimli uff d’Thüre. –
Grad recht für mi Her, e Kapun, un das e lotzfeiste.
Denn er het ordeli gesse dervu un d’Beinli abgnaget,
’s isch si Libesse gsi, sell het me chönne verrothe.
„Wu sie jez endli ferig sin, se blibe si sitze
Bis sie’s Chrüegli gar leeren un werde recht munter und lustig,
Und de Fremd denkt nimmi an Ruedi. Doch er het an ihn denkt.
Un jez stosse sie a, uff Gsundheit, un wohlbikumm’s! heißt’s,
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_262.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)