Us der ganzen Eggemer Gmei, in Himmel dörf inne.
Dis un jens un sust no allerhand, was me nitt weißt meh;
Und er seig e verdächtige Mann, unheimli un grob gsi.
Doch ’s chunnt Jedem si Stund; im Ruedi het sie au gschlage,
D’Eggemer henn e vergrabe, un henn em no Glück uff de Weg gwünscht,
Un das lisli un still, daß er nitt ebbe nonemol uffwacht.
Aber es het nit gnutzt, sie henn e nitt bruchen erst z’wecke;
’s gitt en anderi Stimm, die dringt bis aben in Bode,
So het die zue nem gseit, jez gang un dien, bis uff Witers!
„Vu dem Augesblick isch’s im Obereggemer Pfarhus
Und uff em Hof abe niene meh ghür un niene meh recht gsi.
Zerst, do het me nitt viel just gspürt, wil nieme dra denkt het,
’s chunnt e Pfarer mit Frau un Chinder, un ’s isch e Famili,
Wie nen anderi au. Doch goht scho ’s Gspröch bi de Lite,
Und es heißt: der Ruedi sei jemerst au wieder zruck chu.
Und ’s wird allewil luter; un nootno het er si seh lo,
Oder gar in der Stube, bim Esse, oder im Husgang,
Oder zuem Tubeschlag us, im Fuetergang und in der Schire,
Und uff em Heustock oben, und het si Wesen als triebe.
Und es het’s bal Jedermann gwüßt un nieme meh gleugnet.
Daß em kei Mensch me gförcht het vor em, as allesalls d’Magd no,
Wenn sie en no nitt gchennt, und erst au sither der Wienecht
In’s Hus dunge gha het; denn zitwis isch er gar uding,
Sust aber ordeli gsi, me het em dörfe wol traue.
Un sust allerhand tho; und mengmol het er au Heu gliecht,
Wie men e gheisse het, doch sell isch justement d’Sach gsi.
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_258.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)