Aber wu sie’s erzwinge wenn, uff eimol goht d’Thür uff,
Un der Vatter chunnt un luegt sie alli beed scharf a.
(Drum er isch hütt über Feld bi de Heren un z’Mülle vor Amt gsi.)
„Guten Obe!“ so seit er, – „und was soll’s jeze no duß geh?“ –
’s Müeterli spricht ene zue, un seit: „jez sitze do ane,
Essen eueri Aepfel, un wenn si der Vatter au gwärmt het,
Mueß er ich ebbis verzele; mer hole ’s Liecht derno ine.
Wissen er nitt, er het’s jo versproche gha, gell aber, Vatter?“
Un leit d’Schlurpen a. Jez lütets akerat Betzit.
D’Buebe stehn enanderno uff un fangen a bete,
Un der Vatter thuet d’Händ au zemmen un d’Schlofchappen abe.
Endli sage sie: „Amen!“ un sitze wieder, wie vorher
Hinter e Tisch, putzt ’s Liecht un nimmt us der choschbere Dose,
Wun em emol der Markgraf gschenkt het, jezen e Brise.
Sellimol het er sie überchu gha, ’s isch scho ne meng Johr her,
Wun er het müese ne Wage voll Wi go Karlisrueh schicke.
„Dank der Gott!“ seit er. „Se will i ebbis verzehle,
Aber förchen ich nitt“ – „o nei, mer förchen is gwiis nitt,
Seig es, was es will!“ – „vum Obereggemer Ruedi.
„’s isch vor lange Ziten im Obereggemer Pfarhus
Mengmol het es als tho, me het gmeint, der Bös sei durane,
Mengmol isch es an rüeihig gsi. Doch ebbis isch gange.
So viel isch emol gwiis. Die gscheidste Lit, wun es ghört henn,
Chönne’s nitt ganz verwerfe; sie zucke d’Achslen un sage:
’s het als einer derte gwohnt, vor alters, so heißt es,
Ruedi het men em gseit, so ne Pater us eme Chloster;
Wie me die gheiße het, Chapeziner, oder no anderst.
Der heig allewil z’balge gha und allewil z’stritte,
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_257.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)