![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_b_A_007_073.jpg/180px-Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_b_A_007_073.jpg)
111. Aus allen Seiten der Figur, und drey Diagonalen weniger, als Seiten sind, eine jede Figur zu zeichnen.[Fig.73]
Weil eine jede Figur durch Diagonallinien in zwey Triangel weniger, als Seiten sind, zertheilet wird; so hat man nichts nöthig, als (§. 55.) immer einen Triangel auf den andern zu setzen.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3a/Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_b_A_007_074.jpg/160px-Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_b_A_007_074.jpg)
112. Aus allen Seiten der Figur, und drey Winkeln weniger, als Seiten sind, eine jede Figur zu zeichnen.[Fig.74]
1. Ziehet die Linie AB, so einer Seite gleichet, und traget auf A und B die gehörigen Winkel A und B (§. 48.): so lassen sich
2. die beiden Seiten EA und CB ansetzen.
3. Wenn ihr nun in E den gehörigen Winkel hinsetzet (§. 48.); so lässet sich ED ansetzen, und DC ziehen.
4. Oder mit den letzten beiden ED und CD machet aus E und C einen Durchschnitt in D, so ist die Figur geschlossen.
113. Wenn alle Winkel weniger einen gegeben werden; so dürfen zwey Seiten nicht gegeben werden.
114. Ein Quadrat auszumessen.
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_106.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)