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Mayfest (Johann Wolfgang von Goethe)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
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Titel: Mayfest
Untertitel:
aus: J. G. Jacobi: Iris, 2. Band. Düsseldorf 1775, S. 75–77
Herausgeber: J. G. Jacobi
Auflage:
Entstehungsdatum: 1771
Erscheinungsdatum: 1775
Verlag: Vorlage:none
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Erscheinungsort: Düsseldorf
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld = Commons
Kurzbeschreibung: Erstveröffentlichung des Liedes
Goethe bringt mit diesem Gedicht seine Liebe zur Pfarrerstochter Friederike Brion zum Ausdruck. Den Namen änderte er später zu Maylied.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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[75]

 Mayfest.

Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!

5
Es dringen Blüten

Aus iedem Zweig,
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch,

Und Freud und Wonne

10
Aus ieder Brust.

O Erd o Sonne
O Glück o Lust!

[76] O Lieb’ o Liebe,
So golden schön,

15
Wie Morgenwolken

Auf ienen Höhn;

Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe

20
Die volle Welt.


O Mädchen Mädchen,
Wie lieb’ ich dich!
Wie blinkt dein Auge!
Wie liebst du mich!

25
So liebt die Lerche

Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmels Duft,

[77] Wie ich dich liebe

30
Mit warmen Blut,

Die du mir Jugend
Und Freud und Muth

Zu neuen Liedern,
Und Tänzen giebst!

35
Sey ewig glücklich

Wie du mich liebst!