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MKL1888:Keppler

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Keppler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Keppler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 476
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Keppler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 476. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Keppler (Version vom 22.11.2022)

[476] Keppler, Joseph, nordamerikan. Zeichner, geb. 1. Febr. 1838 zu Wien als Sohn eines Konditors, besuchte die Akademie der bildenden Künste in Wien, durchzog, als sein Vater wegen seiner Beteiligung an der Revolution 1848/49 nach Amerika geflohen war, auf sich selbst angewiesen, mit einem Photographen als dessen Retoucheur Österreich, Tirol und Oberitalien, schloß sich dann einer wandernden Schauspielergesellschaft an und kam mit dieser nach Wien zurück, wo er sich teils am k. k. Josephstädter Theater, teils als Maler von Photographien seinen Lebensunterhalt verdiente, bis ihn 1865 ein Brief seines 17 Jahre verschollen gewesenen Vaters nach Amerika rief. Dort versuchte er es zunächst als Schauspieler und Schauspieldirektor in St. Louis, fing darauf mit einem deutsch-amerikanischen Schriftsteller die „Vehme“, ein humoristisches illustriertes Blatt, an, das aber nach Jahresfrist einging, und gab dann mit einem andern zusammen den „Puck“, eine ähnliche Zeitschrift, heraus. Nach dem Tode seines Teilhabers wandte sich K. nach New York, wirkte drei Jahre lang als Zeichner in dem Verlagshaus von Frank Leslie und gründete danach gemeinsam mit A. Schwarzmann die humoristisch-satirische Wochenschrift „Puck“, das erste Blatt, welches in Amerika mit farbigen Illustrationen erschien und besonders durch die meisterhaften Zeichnungen Kepplers sowie die Leitgedichte des Redakteurs Schenck (s. d.) einen gewaltigen Abonnentenkreis gewann, und schon nach einem halben Jahre zugleich in englischer Sprache erscheinen konnte.