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MKL1888:Kambrais

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kambrais“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kambrais“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 418
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Kambrais. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 418. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kambrais (Version vom 18.02.2023)

[418] Kambrais (franz., eigentlich Toile de Cambrai, engl. Cambrics), locker gewebte, dünne Batistleinwand, auch Kammertuch und in Frankreich Claires genannt, wurde am schönsten zu Cambrai verfertigt. England führte früher von dieser Leinwand manches Jahr aus Frankreich für 200,000 Pfd. Sterl. ein, so daß das britische Parlament Gesetze gegen diese Einfuhr erlassen zu müssen glaubte. Jetzt finden sich auch in Schottland und Irland Manufakturen für K. Das leinene Gewebe ist aber durch die zuerst in England und Schottland versuchte Nachahmung in Baumwolle sehr in den Hintergrund gedrängt worden, und man fertigt jetzt auch in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich dergleichen Stoffe, die sich durch Feinheit, Schönheit und Billigkeit auszeichnen, glatt und gemustert, auch gedruckt und gestickt. Mittelfeine Ware heißt Baumwolltaft.