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MKL1888:Anich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Anich“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Anich“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 590
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Anich. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 590. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Anich (Version vom 23.04.2022)

[590] Anich, Peter, der erste Kartenzeichner von Tirol, geb. 22. Febr. 1723 zu Oberperfuß bei Innsbruck, trieb bis in sein 28. Jahr Landwirtschaft und Drechslerei, ging aber 1751 zu den Jesuiten nach Innsbruck, wo er Mathematik, Astronomie und Mechanik studierte und sich zu einem geschickten Kartenzeichner und praktischen Mechaniker ausbildete. Im J. 1756 vollendete er eine Himmelskugel von 3 Fuß Durchmesser und 1759 einen gleichgroßen Erdglobus, die allgemeine Bewunderung erregten und sich jetzt im Ferdinandeum zu Innsbruck befinden. Er erhielt darauf von der Regierung den Auftrag zur Herstellung einer Karte von Tirol, begann die Vermessungsarbeiten 1760 und hatte im Frühjahr 1763 schon mehr als zwei Drittel von Nordtirol kartiert. Kränklichkeit nötigte ihn, 1765 in dem gleichfalls aus Oberperfuß stammenden Bauerssohn Blasius Hüber (geb. 1735, gest. 1814) sich einen Gehilfen heranzubilden, der dann nach Anichs plötzlichem Tod (1. Sept. 1766) das gemeinsame Werk zu Ende führte. Dasselbe erschien 1774 in 21 Blättern, von denen etwa der dritte Teil, besonders Südtirol, Hübers Werk ist.