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lo; ist kein Geld in Bänken, ist doch Pump in Schenken für den
kreuz=fi=de=len Stu=di=o.
2. Auch von Lieb umgeben ist’s Studentenleben, uns beschützet
Venus Cypria. Mädchen, die da lieben und das Küssen üben, waren
stets in schwerer Menge da. Aber die da schmachten und platonisch
trachten — ach, die liebe Unschuld thut nur so; denn so recht inwendig
brennt es ganz unbändig für den kreuzfidelen Studio.
3. Will zum Kontrahieren einer mich touchieren, gleich gefordert
wird er, augenblicks: „Bist ein dummer Junge!“ Und mit raschem
Sprunge auf Mensur geht’s im Paukantenwichs. Schleppfuchs muß
die Waffen auf den Paukplatz schaffen, Quarten pfeifen, Terzen schwirren
froh. Hat ein Schmiß gesessen, ist der Tusch vergessen von dem kreuz=
fidelen Studio.
4. Vater spricht: „Das Raufen und das Kneipenlaufen nutzt dir
zum Examen keinen Deut;“ doch dabei vergißt er, daß er ein Philister
und daß jedes Ding hat seine Zeit. Traun! das hieße lästern, schon
nach sechs Semestern ein Examen! nein, das geht nicht so! Möchte
nie auf Erden etwas anders werden als ein kruezfideler Studio.
Vor 1850.
301. Lied alter Herren. (IV. 128.)
Kräftig.
Heinr. Hofmann. 1895.
1. Sitz ich beim vol=len Gla=se Wein in fro=her Ze=cher
Kreise, soll auch ein Lied ge=sungen sein nach ech=ter Bur=schen=
wei=se von al=ter Bur=schen=herr=lich=keit, so [271] sie=ges=froh und kampf=be=reit, wo Aug und Herz noch
of=fen dem Glück und jun=gen Hof=fen, dem
Glück und jun=gen Hof=fen.
2. Doch ach, sie ward der Zeit zum Raub, es rauschte in den
Bäumen, der Wind fuhr durch das welke Laub, dahin stob unser Träu=
men. Und wenn wir heut uns recht beschaun, hat in die Locken blond
und braun mit feinen weißen Strichen |: sich Silber eingeschlichen. :|
3. Schenk ein den Wein, Herzbruder mein, und laß dich das nicht
dauern, noch glühet ja die Seele dein in der Begeistrung Schauern.
Und ob die Zeit uns manches nahm, und manches ach, ganz anders
kam, so sind uns doch im Lieben die Herzen jung geblieben.
4. Und wenn dereinst des Lebens Lauf sich seinem Ende neiget,
und uns Freund Hein zum Tanze auf ein letztes Liedlein geiget, so
soll aus froher Burschenzeit, die einst so schön und nun so weit, ein
letzter Strahl uns grüßen und uns die Augen schließen.
H. Freise
302. Studentenherz.
Singweise von Speidel
1. Studentenherz, was macht dich trüb? Was soll dein banges
Zagen? Fragst, wo die lustge Freiheit blieb, von der die Lieder sagen?
Studentenherz, ergieb dich drin, sie ist verschwunden und dahin.
2. Ach nein, nicht darum dieser Schmerz, nicht darum Gram und
Zagen! Mein Herz ist eben auch ein Herz und menschlich will es
schlagen: daß ich so fern bin meinem Lieb, so gar zu fern, das macht
mich trüb.
3. Du armes Herz, du daurst mich sehr, das ist ein bittres Leiden,
so weit weg ohne Wiederkehr von seiner Liebsten scheiden. Doch, frische
Jugend, frischer Mut: Studentenblut ist lustig Blut.
4. Ach, Lust und Jubel mag ich nicht, woran sollt ich mich weiden?
Ihr weicher Mund, ihr hold Gesicht, das waren meine Freuden, und
mag ich noch so ferne sein, schlägt doch mein Herz nur ihr allein.