Fig. 3. St. Apostelkirche, Ansicht der Nordseite. | ||
der Frühgotik, die romanische Kunst ist an denselben ganz unschuldig. Besonders am Rhein finden sich reizvolle Bauten dieser Art in grosser Fülle. Man hat im vollsten Missverständnis ihrer Entstehung sie als den „rheinischen Uebergangsstil“*) benannt *) Schnaase in seiner „Geschichte der bildenden Künste im Mittelalter“ schreibt Band 3, Seite 220—221 folgendes: „In den meisten der bisher betrachteten Länder giebt es in der That keinen Uebergangsstil... Anders verhält es sich in Deutschland. Hier bildete sich seit dem Anfange dieser Epoche wenigstens in einigen Provinzen eine Bauweise, welche weder ganz romanisch noch wirklich gotischer Tendenz war, sondern Elemente beider Stile in sich verband, aber doch so viel Eigentümlichkeiten hatte und sich so lange, selbst noch neben dem schon bekannten gotischen Stile erhielt, dass man sie als einen eignen, wenn auch nicht konsequent durchgebildeten Stil betrachten muss.“ Und S. 241: „In den Rheinlanden begann dagegen schon mit dem Anfange dieser Epoche die Ausbildung des deutschen Uebergangsstils..... Aber sie (die rheinischen |
und man fängt sogar heutzutage an, diesen „Uebergangstil“ nachzuahmen, man baut die Aussenhaut romanisch, die innere Ausstattung mit Säulchen und Triforien nach frühgotischer Weise. Um den Beweis hierfür im einzelnen zu führen, ist der Raum dieser Abhandlung zu knapp. Hier seien nur solche Bauten aufgeführt, welche dem Uebergangsstil angehören sollen, aber romanische Bauten sind, und wie schon hervorgehoben meist kurz nach 1200 erst frühgotisch ausgewölbt und ausgebaut worden waren. Solche Bauten sind: St. Quirin zu Neuss, St. Kunibert zu Köln, St. Gereon daselbst, von St. Aposteln daselbst das Baumeister) hatten dabei nicht wie die französischen Meister vorzugsweise die Konstruktion und Haltbarkeit, sondern mehr die malerische Wirkung im Auge.“ | |
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Max Hasak: Die Baukunst, 11. Heft. , 1899, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Baukunst_-_11._Heft_-_03.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)